Kategorie: Internet Tipps
Unter einem Browser versteht man ein Programm, mit dem Webseiten aus dem Internet angezeigt werden. Das englischen Wort „to browse“ steht für blättern oder stöbern. Mit einem Browser ist es möglich, nach Herzenslust in den Weiten des World Wide Web zu stöbern und sich verschiedene Webseiten anzuschauen.
Webseiten sind in HTML geschrieben. Der Browser sieht den HTML-Code der Internetseite, wandelt ihn in das Layout um und die Webseite erscheint in ihrer ganzen Pracht
Der Browser ruft die URL (zum Beispiel www.einfache-internetseiten.de) auf, und verarbeitet die HTML-Datei. Diese Datei besteht nur aus Text und HTML Befehlen. Hat das Dokument keinen Fehler wird die umgewandelte Form der Datei mit Grafiken, Fotos und Links angezeigt.
Daraus folgt, dass eine Website auf verschiedenen Browsern unterschiedlich aussieht. Webdesigner verbringen viel Zeit damit, die Darstellung einer Internetseite auf allen Browser zu vereinheitlichen.
In der Anfangszeit bestand das Web aus reinen Textseiten. Um die Fotos auf dem Bildschirm zu sehen, klickte der User auf die Fotos, die in einem neuen Browserfenster aufgingen. Die gleichzeitige Betrachtung von Texten und Bildern war also nicht möglich. Studenten der Universität Illinios entwickeln daraufhin 1993 den Webbrowser NCSA Mosaic 1.0, um diese Schwachstelle zu beseitigen. Schöne Fotos und informative Texte erschienen nun auf einen Blick, blau unterstrichene Links bildeten die Verbindung zwischen den einzelnen Websites. Der Siegeszug des Internets begann.
Textbrowser | Grafikbrowser |
nur Text, keine Bilder oder Texte dargestellt | komplette Websites mit Grafiken und Animationen angezeigt |
schnelle Informationssuche | manchmal etwas langsam |
umständliche Bedienung mit der Tastatur | grafische Oberfläche mit der Maus bedienbar |
Lynx, w3m, browsh … | Microsoft Edge, Mozilla Firefox, Google Chrome, Opera, Safari … |
Schon Ende 1993 gab es den Mosaic Webbrowser für Mac und Windows zum freien Download. Tummelten sich bis dahin nur Nerds im Internet, ermöglichte der Mosaic Webbrowser jedem User die bequeme Nutzung des Internets. Die grafische Nutzerobefläche und die Möglichkeit des freien Downloads beschleunigten die Entwicklung vom Internet der Experten zum Massenmedium.
Der von Tim Berners-Lee 1991 bekannt gemachte Line Mode Browser war der erste auf allen gängigen Betriebssystemen laufende Browser. Die User bedienen den Browser durch Befehlseingabe über die Kommandozeile. Scrollen mit Pfeiltasten ist nicht möglich. Der Cursor bleibt immer in der Eingabezeile. Das Einlesen der Website erfolgt zeilenweise (Line Mode).
Unter https://www.dejavu.org/1992win.htm finden Sie einen Browser Emulator des Cern Line Mode Browsers. Hier erhalten Sie einen Einblick in die Funktionsweise.
Anleitung zur Bedienung des Line Mode Browsers
1994 taten sich der Mosaic Entwickler Andreesen und Geldgeber Jim Clark zusammen. Gemeinsam gründeten sie die Firma Netscape. Sie entwickeln den populären Browser Netscape Navigator, der eine sehr hohe Zahl von Downloads erreichte und teilweise auf Mosaic basierte. Der Navigator entwickelte sich bis 1996 zum führenden Browser auf Apple- und Windows-Systemen.
Bill Gates erkannte die Netscape Vorherrschaft als Bedrohung und stieg massiv in das Internetgeschäft ein. Die Programmierschnittstellen von Netcscape stellten für Microsoft eine echte Gefahr dar und sollten aus dem Markt gedrängt werden, um das Betriebssystem Microsoft bei PCs als unumstrittene Nummer Eins zu etablieren. Microsoft hatte in diesem Duell erheblich mehr Mitarbeiter und Finanzmittel als Netscape zur Verfügung. Außerdem war der Internet Explorer auf Windows-Rechnern bereits vorinstalliert. Die meisten User beliessen es bei dieser Voreinstellung, schnell stieg der Marktanteil des Microsoft Browsers. Der IE verdrängte den Netscape Navigator vom Markt. Der Internet Explorer hatte 2 wesentliche technische Vorteile:
Der Internet Explorer setzte sich schließlich durch, allerdings gab es Klagen gegen Microsoft. Mitbewerber bemängelten das aggressive Marktverhalten und erstritten teilweise außergerichtliche Ausgleichszahlungen.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Browser. Im Folgenden werden die 4 wichtigsten kurz vorgestellt.
Der Internet Explorer ist bei Windows Rechner bereits vorinstalliert, deshalb war er bis vor wenigen Jahren auch der populärste Browser. Mit der Windows-10-Version hat Microsoft Microsoft Edge als neuen Browser veröffentlicht.
Bereits 1995 erschien die erste Version des Internet Explorers, diese war nur auf Windows 95 lauffähig. Der Internet Explorer 11 ist die im Jahr 2019 aktuelle Variante des IE. Der Internet Explorer hatte durch die Kopplung an das Windows Betriebssystem teilweise einen Marktanteil von über 80 Prozent, heute liegt der Marktanteil dieses Browser nur noch zwischen 10 und 15 Prozent.
Im Microsoft Edge besteht die Möglichkeit sich ganze Webseiten oder Teile davon vorlesen zu lassen. Dazu einfach den betreffenden Textabschnitt markieren und mit der rechten Maustaste darauf klicken. Dann die Option Laut vorlesen auswählen. Schon wird der entsprechenden Text vorgelesen.
Es besteht die Auswahl zwischen verschiedenen Sprechern und es ist möglich, die Sprachgeschwindigkeit zu verändern.
Außerdem gibt es in Edge über die Funktion Notizen hinzufügen die Möglichkeit Screenshots zu erstellen, in diesen Screenshots Markierungen vorzunehmen, Elemente hinzufügen, Notizen anzulegen und diese Screenshots zu versenden. Nach Klick auf das Stift Symbol rechts neben der Browserzeile, öffnet sich das umfangreiche Menü.
Beim Mozilla Firefox handelt es sich um den Browser der Mozilla Foundation, weil er HTML besonders strikt interpretiert ist er unter Webdesignern und Webentwicklern beliebt. Die Webstandards haben für Firefox eine hohe Bedeutung, daher werden diese von den Browser-Entwicklern besonders gut umgesetzt.
Der Firefox hat eine lebhafte Namensgeschichte hinter sich, zunächst wurde der Browsern unter dem Namen Phoenix entwickelt. Dann klagte eine gleichnamige US-Firma gegen diese Namensgebung, sodass die Browserbezeichnung geändert werden musste. Der nächste Name Mozilla Firebird war ebenfalls nur von kurzer Dauer, auch hier gab es eine Namensgleichhheit, diesmal mit einem Open-Source-Projekt. Schließlich waren die Mozilla Leute schlaue Füchse und nannten Ihren Browser Mozilla Firefox, wie er bis heute heißt. Die Bezeichnung ist vom chinenischen Ausdruck für Rotfuchs abgeleitet, jenes Tier ziert auch das Logo des Browser der Mozilla Foundation.
Die Mozilla Foundation stellt den Firefox Quellcode zur freien Verfügung. Dadurch kann jeder Entwickler an der Verbesserung dieses Browser mitarbeiten und eventuelle Sicherheitslücken beseitigen. Es gibt zahlreiche Erweiterungen (Add-Ons), mit denen Firefox zusätzliche Funktionen erhält.
Firefox lässt den Usern großen Spielraum, eine weitgehende optische Anpassung an die eigenen Bedürfnisse ist ohne großen Aufwand möglich. Um die Anpassung vorzunehmen ganz rechts auf das Burger-Menü klicken und dann den Menüpunkt Anpassen auswählen. Im nächsten Screen besteht die Möglichkeit, Lieblingswerkzeuge direkt in die Symbolleiste zu ziehen und so das Layout des Firefoxs an die eigenen Wünsche anzupassen.
Bei Google Chrome handelt es sich, wie unschwer zu erraten, um den Google eigenen Browser. Smartphones mit dem Betriebssystem Android haben oft bereits einen Chrome Browser installiert, weil Android und Google zusammengehören. Google Chrome hat seinen Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und gilt allgemein als schneller Browser.
Der Google Browser hat eine benutzerfreundliche Bedienung und bietet viele Möglichkeiten Synchronisationen durchzuführen. In Chrome ist es leicht möglich, zwischen verschiedenen User mit unterschiedlichen Einstellungen zu wechseln.
Im Google Chrome gibt es umfangreiche Tastenkombinationen für zahlreiche Anwendungsfälle, die hier aufgelistet sind.
So wird durch Strg + n ein neues Fenster geöffnet oder durch Strg + d die aktuelle Internetseite als Lesezeichen gespeichert.
Mit STRG + UMSCHALT + c öffnet sich die Entwickler Console von Chrome. Dieses Tool bietet sehr viele Möglichkeiten. Die Ladegeschwindigkeit der einzelnen Seitenelemente wird angezeigt, Javascript kann debuggt werden und die Auswirkungen von Veränderungen am CSS Code werden in Echtzeit angezeigt. Für Webentwickler ist diese Chrome Erweiterung nahezu unverzichtbar.
Safari ist der Browser von Apple. Er ist auf allen Apple-Betriebssystemen, also auf Macs, iPads und iPhones vorinstalliert. Der Safari Browser funktioniert standardmäßig nicht für Windows-Rechner, es können nur ältere Versionen Safari für Windows installiert werden, was, wegen der damit verbundenen Sicherheitsrisiken, nicht empfehlenswert ist. Der Safari Browser ist für Mac-Produkte der schnellste Browser, außerdem bietet er eine Leseansicht und einen ITP Tracking-Schutz.
Der 2003 von Apple veröffentlichte Internetbrowser ist mit speziellen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, um Angriffe von Malware bzw. Viren zu vermeiden. Er läuft sehr effizient, das Ziel ist die Akkus der Apple Produkte zu schonen, damit die Geräte für die User noch attraktiver werden.
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