Kategorie: Internet und Gesellschaft
Die Ausstellung Wege zum Smartphone im Historischen Museum in Hannover ist vom 27.09.2017 bis zum 08.04.2018 geöffnet und zeigt die Veränderungen der Kommunikationsmöglichkeiten durch technische Neuerungen vom 19.Jahrhundert bis heute. Dabei wird sowohl auf die technischen als auch auf die damit einhergehenden gesellschaftlichen Entwicklungen eingegangen. Die einzelnen Schritte werden sehr anschaulich erläutert und es können einige Experimente durchgeführt werden, die die jeweiligen technischen Prinzipien veranschaulichen. Im Folgenden werden einige der Entwicklungsstufen stark verkürzt und vereinfacht dargestellt.
Samuel Morse entwickelte ein System bei dem die Signale direkt auf einem Papierstreifen abgebildet werden konnten. Außerdem wurde von Morse ein Kodierungssystem festgelegt, das bald international gültig war und jedem Buchstaben oder jeder Zahl eine bestimmte Kodierung zuordnete. Kurzes Drücken auf die Morsetaste wird dabei durch einen Punkt • symbolisiert, während langes Drücken durch einen waagerechten Strich — dargestellt wird. Der Buchstabe S wird durch dreimaliges kurzes Drücken beschrieben, während man für ein O dreimal etwas länger auf die Morsetaste drücken muss.
Das Telegrafennetz wuchs unaufhörlich und bald schon konnten Geschäftsleute auf der ganzen Welt miteinander kommunizieren und ihre Informationen über Telegrafen austauschen. Vor allem im Bereich der Börse (Börsenticker) wurde davon ausgiebig Gebrauch gemacht. Es wurden Fernschreiber entwickelt, bei denen nicht mehr umständlich kurz oder lang die Morsetaste betätigt werden musste, sondern es konnte direkt auf Zahlen oder Buchstaben gedrückt werden, die dann in den Morsecode umgewandelt wurden.
Gesellschaftlich betrachtet wurde die Telegrafie von den Normalbürgern relativ selten genutzt und blieb weitestgehend der Oberschicht aus Politikern, Militärs und Kaufleuten vorbehalten.
Zuerst waren die Stellen in den Vermittlungszentralen vorwiegend durch Männer besetzt. Mit der Zeit kristallierte sich jedoch heraus, dass die Damen bei dieser Tätigkeit geduldiger und freundlicher waren, sodass in den Zentralen später überwiegend Frauen arbeiteten, die häufig als Fräulein vom Amt bezeichnet wurden.
Das Telefon ist ein Zweig-Weg-Medium, weil unmittelbar geantwortet werden kann.Im Gegensatz dazu stehen briefliche Anweisungen, denen nicht unmittelbar widersprochen werden kann und die als Ein-Weg-Medium bezeichnet werden. Durch die Einführung des Telefons änderte sich das Kommunikationsverhalten, weil der einfache Bürger nunmehr nicht nur Anweisungen bekam, die zu befolgen waren, sondern auf diese Anweisungen auch direkt reagieren konnte.
Erst 1923 ging in Deutschland der erste zivile Rundfunksender auf Sendung und versorgte seine Hörer mit Nachrichten und Musik. Der Siegeszug des Radios begann. Begünstigt wurde dieser Aufschwung durch die Aufhebung des Verbots von Detektorenempfängern (1924). Man konnte sich nun sein eigenes Radio zusammenbasteln ohne auf die oftmals sehr teuren Geräte aus den Geschäften angewiesen zu sein.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die ersten tragbaren Radios entwickelt, die auch auf Ausflüge mitgenommen werden konnten. Im Gegensatz zu früher als nur ein Radio im Wohnzimmer der Familien stand und die Eltern das Radioprogramm bestimmten, konnte die Jugendlichen auf ihrem mobilen Radio hören was sie wollten. Diese technische Entwicklung hat die Verbreitung des Rock ’n‘ Roll maßgeblich positiv beeinflusst, weil die Jugendlichen nicht mehr nur die Schlager oder die klassische Musik ihrer Eltern hören mussten.
1952 ging der NWDR (Nordwestdeutsche Rundfunk) erstmals auf Sendung und sendete für die wenigen tausend existierenden Fernsehgeräte. Bereits Mitte der siebziger Jahre hatte sich die Zahl der Fernseher erheblich erhöht und die überwiegende Anzahl der Haushalte war mit einem TV-Gerät ausgestattet. Zunächst gab es in Deutschland nur die öffentlich-rechtlichen Sender, die einen Bildungsauftrag haben und für die Allgemeinheit geeignete Bildungsangebote erarbeiten und bereitstellen sollen. Diese gebührenfinanzierten Sender wurden 1984 durch die kommerziellen Fernsehsender ergänzt, die sich durch Werbung finanzieren müssen.
Ebenso wie für andere Kommunikationsmedien (Macht das Internet dumm?) gilt auch für das Fernsehen, dass der Nutzer bestimmt, wie er das vielfältige Angebot nutzt. Man kann man durch das Fernsehen seinen Horizont erweitern, sich weiterbilden oder auch verdummen. Es liegt in der Hand des Nutzers, die vielfältigen Möglichkeiten dieses Mediums zu nutzen.
Aus der Camera Obscura, die ein umgekehrtes Bild der fixierten Umgebung auf die gegenüberliegende Wand projizierte, wurde nach und nach die Fotokamera entwickelt. Bei der Camera Obscura wird das Bild allerdings nicht abgespeichert, sondern musste gewissermaßen abgemalt werden. Es mussten also Verfahren gefunden werden, bei denen das Bild tatsächlich auf ein Fotopapier oder ähnliches abgebildet wird und für die Nachwelt erhalten bleibt.
Bei der Plattenkamera wurde Fotoplatten aus Glas als Trägermaterial für die lichtempfindliche Schicht verwendet. Auf den Glasplatten entstanden Negative, die an Ort und Stelle entwickelt wurden. Diese Fotos hatten eine gute Qualität, allerdings musste die Glasplatte auf der das Negativ enstehen sollte so groß sein wie das Foto. Daher mussten zur Fotografie von größeren Gegenständen gigantische Kameras gebaut werden, was sehr umständlich und unpraktikabel war.
Durch Fotos können Menschen manipuliert, Karrieren gefördert oder auch zerstört werden. Die Macht der Bilder ist auch oder gerade im Internetzeitalter enorm. Politiker legen beispielsweise großen Wert auf vorteilhafte Fotos und lassen sich zum Beispiel ungern beim runtergehen einer Treppe fotografieren, weil damit eine negative Symbolik verknüpft werden kann (Es geht abwärts mit ihm/ihr). Bis heute ist beobachtbar, dass je nach Ausrichtung des Arikels vorteilhafte oder unvorteilhafte Fotos der jeweiligen Person ausgesucht werden, um die Aussage des Artikels nochmals zu unterstreichen.
-1: https://www.hannover.de/Veranstaltungskalender/Ausstellungen/Wege-zum-Smartphone
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Heutzutage bewegen wir uns wie selbstverständlich im Internet, doch wie kam es dazu, dass wir Internetseiten bequem im Browser (Browser Erklärung) betrachten können? 1957 gelangte der Satellit Sputnik ins All.
Sind Datenmengen zu groß und zu kompliziert, um sie mit einfachen Methoden auszuwerten, nennen Fachleute diese Massendaten Big Data. Die Daten zeichnen sich durch ihre große Masse, die hohe Geschwindigkeit
Auch ohne Cookies hinterlassen Sie im Internet Spuren, mit denen Unternehmen Sie identifizieren. Der Browser speichert durch den sogenannten digitalen Fingerabdruck zahlreiche Informationen über Sie. Sobald eine Verbindung zum Internet
Der User klickt auf die Überschrift, sieht den Text und findet die in der Headline versprochenen Informationen nicht. Ein Fall von Clickbait. Reißerische Überschriften ködern (to bait) die Nutzer und